Zeit:
25.10.2022, 9:00 – 12:30 Uhr

Format der Veranstaltung:
Webinar via Zoom (kostenlos)

Moderation:
Julia von Weiler
(Innocence in Danger e.V.)

Podium:
Gesa Bertels (Landesjugendamt Münster), Julia Hiller (UBSKM), Dorina Kolbe (Betroffenenrat), Tina Langer (Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime NRW), Jasmin Wahl (Jugendschutz.net)

25.10.2022, 9:00 – 12:30 Uhr, digitales Fachgespräch
In dem Praxisforschungsprojekt „Beyond Digital Violence – take action against cyber sexual violence“ (www.bydv.de) entwickeln SRH Hochschule Heidelberg und DGfPI in Zusammenarbeit mit Fachberatungsstellen Qualitätskriterien zum professionellen Umgang mit digitaler sexualisierter Gewalt für die Beratungspraxis. Das Projekt wird durch die Europäische Union (Förderlinie Rights, Equality, Citizenship) von 2021 bis 2023 gefördert.
Anlass des Fachforums ist das dringliche Problem vieler Fachkräfte aus Beratungsstellen und Jugendhilfe, wie gesetzeskonform mit digitalen Darstellungen von sexualisierter Gewalt umgegangen werden kann, wenn z.B. Missbrauchshandlungen gefilmt oder fotografiert wurden, Ratsuchende solche Bilder auf ihren Endgeräten haben, diese im Klassenchat geteilt werden, etc. Die Gesetzeslage ist eindeutig, in der Beratungspraxis gibt es aber häufig Handlungsunsicherheit, insbesondere infolge der Gesetzesverschärfung § 184 StGB (Verbreitung pornographischer Inhalte) im Jahr 2021.
Das digitale Fachgespräch mit Expert*innen aus den Bereichen Staatsanwaltschaft, Jugendmedienschutz, Jugendhilfe (Jugendamt), Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM), Fachberatungsstellen und Betroffenen soll ein Podium bieten, um Zuständigkeiten und Arbeitsweisen zu klären. Aus der Perspektive von Betroffenen und von Fachkräften, die Minderjährige zu Fragen digitaler sexualisierter Gewalt beraten, werden damit verbundene Herausforderungen an Expert*innen adressiert. Zuständigkeiten, Arbeitsweisen sollen geklärt und mögliche Lösungswege aufgezeigt werden.

Das Fachforum soll zu Gespräch und Austausch einladen und viele Perspektiven einbeziehen. Gerne nehmen wir Ihre Fragestellungen bereits im Vorfeld auf. Hierfür wird es nicht nur während des Fachforums Gelegenheit geben, sondern Sie können uns auch mit der Anmeldung schon Ihre Fragen zuschicken.